Vor allem zu Beginn fragen sich viele, warum ein Wiki überhaupt funktioniert.

Das Konzept steht im extremen Widerspruch zu den gewohnten restriktiven Systemen, die einen gehörigen Aufwand betreiben, um die Nutzer von Informationsangeboten und einem produktiven Umgang mit diesen Informationen zu hindern. Allein die Vorstellung von den Missbrauchsmöglichkeiten eines uneingeschränkten Schreibzugriffs ist einfach schauderhaft. Ein derartiger Kontrollverlust ist für jemanden, der gewohnt ist innerhalb solcher Kategorien zu denken, allerdings zunächst schwer zu akzeptieren.

Was ist Mindwiki

Augenfälligster Unterschied zwischen einem Wiki und einer herkömmlichen Webseite ist der weitgehende Verzicht auf maßregelnde Mechanismen. Die Trennung zwischen Autoren und Publikum wird bewusst klein Gehalten und von der Idee her ist es jedem möglich, Texte zu verändern und zu erweitern. Statt einen Anreiz zu bieten, ein hierarchisches System herauszufordern, das zwischen berechtigten und unberechtigten Personen trennt, wird auf ein prinzipielles (und häufig recht aufwändiges) Misstrauen verzichtet. Jeder kann dazu beitragen das Wiki im positiven Sinne voran zu bringen.

Einfache Technik

Die Stärke eines Wikis liegt nicht in einer komplexen Benutzerführung, sondern in der vernetzten Datenstruktur, die dem Konzept als Fundament dient. Absolut jedes beliebige Wort auf jeder beliebigen Seite kann in Sekundenschnelle zu einem Link umgebaut werden und so eine Funktion als Anker für weiterführende Informationen tragen.

Es gibt keine übermäßige Funktionsvielfalt, bei der jedes Feature auf möglichst eng definierten Pfaden eine mehr oder minder sinnvolle Aufgabe erfüllt und mit allerlei Vorkehrungen gegen Fehleingaben dafür Sorge tragen muss, garantiert für nichts Anderes als diese eine Aufgabe, ob nun mehr oder minder sinnvoll, nütze zu sein. Und solange nicht jeder alles darf, muss ständig geprüft werden, wer was womit anstellen will.